Es sind tatsächlich an den letzten beiden Mondtagen Leute auf der Mahnwache gewesen.
zum DLZ Artikel 27.12: Experten äußern sich zur Strahlenbelastung durch Einleitungen in die Elbe.
Die Expertin Dr. Christiane Wittwer (CW) von Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)hat über das Thema der Unterschriftensammlung gesprochen, über das wir bereits am 12.12. berichtet haben.
Sammeleinwendung gegen den Antrag von Vattenfall auf Einleitung von Kühl- und Abwasser in die Elbe beim Rückbau des AKW Brunsbüttel
Grundsätzlich befürworte ich den Abriss des AKW Brunsbüttel. Doch Vattenfall plant einen Abriss, der mit unnötig hohen Einleitungen radioaktiver Stoffe in die Elbe verbunden ist.
Deshalb bin ich in meinem Recht auf körperliche Unversehrtheit verletzt.
1. Die beantragte Einleitung von radioaktiven Stoffen in 200 m Entfernung vom Deichfuß "zur besseren Verdünnung" wird abgelehnt. Diese Notmaßnahme zeigt, dass durch die Nuklid-Einleitungen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung von Menschen und Wassertieren besteht.
2. Die Entnahme und Einleitung von 10 Millionen Kubikmetern Elbwasser pro Jahr gefährdet angesaugte Wassertiere und ist in der Höhe unnötig, weil es im AKW Brunsbüttel nahezu nichts mehr zu kühlen gibt.
3. Die Höhe der Schadstoffeinleitungen sind für 20 Jahre in gleich bleibender Höhe beantragt. Sie sind entsprechend dem Fortgang des Rückbaus zu reduzieren.
Bitte unterschreiben Sie leserlich. Sie können zusätzlich persönliche Einwendungen schreiben. Die Antragsunterlagen liegen im Bauamt des Kreises Steinburg aus. Die Listen bitte zurückschicken bis zum 4. 12. 2018 an: Brokdorf-akut, Dorfstr. 15, 25576 Brokdorf. Oder an: BUND-Kreisgruppe Steinburg, Draisine 4, 25576 Itzehoe ViSdP: K. Hinrichsen, Brokdorf
Frau Wittwer erklärt: Für einen Laien ist die Gefahr, die von radioaktiv belastetem Abwasser ausgeht, nicht einzuschätzen. Die Zeitung schreibt in boshafter Abschätzung: "Während die einen panisch von einer "radioaktiven Brühe" in der Elbe sprechen und um ihre Gesundheit fürchten, .... "
Die Expertin, die vor allem für das Überwachen der Umweltradioaktivität in Gewässern zuständig ist, hält es aus Sicht des Strahlenschutzes für unbedenklich, in der Elbe zu baden.(DLZ 27.12.) Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie auch das Essen von Pilzen. Stellt sich die Frage, wer bezahlt die Mitglieder des BfS.
Der Grenzwert, der bei Genehmigungen zugrunde gelegt wird, liegt bei 0,3 Millisievert pro Kalenderjahr. "Die Strahlenbelastung aus natürlichen Quellen schwanke in Deutschland zwischen 1 und 10 Millisievert pro Jahr", so Jan Lauer, Sprecher des BfS. Der Grenzwert, der zugrundegelegt wird, berücksichtigt nur Strahlung, die wissenschftlich belegt ist. Nicht gemessene Strahlung ist im Grenzwert nicht berücksichtigt.
"Eine hundertprozentige Entwarnung gibt es trotzdem nicht. Auch relativ niedrige, über einen langen Zeitraum einwirkende Strahlendosen können das Risiko für Leukämie erhöhen, heißt es auf der Internetseite des BfS. Aufgrund theoretischer Überlegungen gehe der internationale Strahlenschutz sogar davon aus, dass es letztendlich keinen Schwellenwert gibt, unter dem Strahlung mit Sicherheit ungefährlich ist. (CW) Wenn durch natürliche Strahlung jährlich eine Person erkrankt, ist das sein Risiko, wer in der Nähe eines Reaktors 10 Menschen erkranken, weiß keiner der 10, wer die natürliche Strahlung nicht ab konnte und wer die Technische. Es könnten sich alle 10 die Entschädigung zu 9/10el teilen.
Bereits seit Betriebsbeginn wird radioaktiv belastetes Abwasser aus dem Atommeiler Brunsbüttel in die Elbe gepumpt.(DLZ 27.12.) Das bekämpfen die Bürgerinitiativen von Anfang an, weil es nie eine Genehmigung hätte geben dürfen. Das (Einpumpen) soll auch während des Rückbaus, der im kommenden Jahr starten wird, weiterhin passieren.(DLZ) Nach Ansicht der Bereiberfirma, was wir unverantwortlich finden. Weil die aktuelle Genehmigung aber Ende Dezember abläuft, ist verfahrensrechtlich ein neuer Antrag nötig.Weil wir wissen, dass es ein Fehler war, die Genehmigung jemals gegeben zu haben, protestieren wir dagegen, die Genehmigung wieder zu erteilen. Ich will die Art der Berichterstattung gar nicht bewerten. Dass man sich hinter dem Verfahrensrecht verschanzt, um die wahren Gründe zu ignorieren, zeugt nicht von unabhängigem Journalismus. Aber wovon das zeugt, dass Wissenschaftlerinnen, Bauern, Naturfreunden ihre Petition zerrissen wird, statt sie zu unterstützen? Und wovon zeugt, wenn Atomgegnerinnen und Gegner auf der einen Seite und schweigende Brusbüttlerinnen und Brunsbüttler in einen Topf geworfen werden, statt sich eindeutig auf die gesunde Seite zu stellen? Wir wünschen den AKW- Gegnern einen langen Atem. Lasst euch nicht für dumm verkaufen.