Schwarzer Granit auf Sockel, mind. 30 mal 40 cm, vermutlich im vorderen Bereich des rechten Beetes des Ehrenmals. Als offizieller Übergabetermin schwebt mir
Sonntag, 01.09.2013 vor (Weltfriedens-/Antikriegstag).
Im Zusammenhang mit ihrer letzten Sitzung (am 8. April 2013) hat die Gemeindevertretung von Norddeich den von mir eingebrachten Vorschlag zur Neugestaltung des Ehrenmals zugestimmt. Die Inschrift der Platte, sowie der Standort und die Gestaltung sind auf den beiden unteren Entwürfen darstellt. Ein Einweihungstermin steht noch nicht fest. (Aus: Solpersteine für Norddeich)
Landarbeiter August Dunklau aus Norddeich folgte seinem Einberufungsbefehl im Frühjahr 1944 nicht und wurde im Dorf von der Feldgendarmerie verhaftet, beschreibt Florian Dunklau auf seiner Internetseite). Demnach hatte sein Urgroßonkel im Ersten Weltkrieg in der Seeschlacht vor dem Skagerrak ein Trauma erlitten, das einen schweren psychischen Schaden hinterließ. Bei seiner zweiten Einberufung war er bereits 49 Jahre alt. Er starb als Kriegsverweigerer in Untersuchungshaft im Strafgefängnis Neumünster, wahrscheinlich infolge von Magenkrebs, bevor es zur Anklage und einem Urteil kam. Sein Bruder Heinrich wurde bereits im Jahr 1941 "Opfer des NS-Euthanasieprogramms", erklärt Florian Dunklau: Er kam "vermutlich als Asozialer" ins KZ Sachsenhausen und wurde später in Pirna-Sonnenstein vergast.
Der Tod von August Dunklau findet sein Gedenken auf dem großen Ehrenmal der Gemeinde Norddeich. Dort reiht sich sein Name in die der zahlreichen jungen Männer, die auf den Schlachtfeldern des Zweiten und Ersten Weltkrieges ihr Leben ließen. Doch nicht feindliche Waffen streckten seinen Urgroßonkel nieder, sondern die Diktatur im eigenen Land, betont Florian Dunklau im Gespräch mit unserer Zeitung. August Dunklau sei also, wie sein Bruder Heinrich, kein Gefallener des Krieges, sondern ein Opfer des Systems. Ihr Schicksal stehe stellvertretend für viele. (Dithmarscher Landeszeitung v. 1.11.2012)